Anleitung für Mindmaps

Mindmaps erstellen: visuelles Organisieren Ihrer Gedanken

Lesedauer: etwa 8 Min.

Themen:

  • Ideenfindung
  • Strategische Planung

Laut einer in Nature Communications veröffentlichten Studie aus dem Jahr 2020 haben wir durchschnittlich über 6.000 Gedanken pro Tag. Sie müssen herausfinden, wie Sie diese Gedanken ordnen können, sonst werden sie umherschwirren und Sie überwältigen.

Das regelmäßige Aufzeichnen und Organisieren Ihrer Gedanken ist hilfreich, um Ihr Gehirn „neu zu starten“, den Speicher zu leeren und Platz für neue Ideen zu schaffen. 

So kann das Erstellen einer Mindmap Sie dabei unterstützen, Gedanken und Ideen festzuhalten, damit Sie kreativer denken und bessere Entscheidungen treffen können. 

Was ist eine Mindmap?

Eine Mindmap ist eine visuelle Darstellung von Ideen und Gedanken, die sich ausgehend von einem zentralen Hauptthema oder einer Idee verzweigen. Laut Tony Buzan, einem Pionier des Mindmappings, haben alle Mindmaps die folgenden Eigenschaften:

  • Der Gegenstand der Betrachtung wird in einem zentralen Thema konkretisiert.
  • Die Hauptthemen des untersuchten Objekts gehen vom Zentrum des Bildes aus und bilden Zweige.
  • Auf den Zweigen befindet sich jeweils ein zentrales Bild/Wort, das auf der zugehörigen Zeile aufgedruckt ist, und von dort gehen die Details strahlenförmig aus.
  • Die Zweige bilden eine zusammenhängende Struktur von Knotenpunkten.

Ihre zentrale Idee kann jedes Thema sein, mit dem Sie sich eingehender beschäftigen möchten. Beispiele hierfür sind die Planung einer Reise, die Verbesserung eines Geschäftsprozesses oder die Suche nach Möglichkeiten, Ihre Zeit effizienter zu nutzen.   

Gedanken und Ideen werden beim Mindmapping durch Schlüsselwörter, einfache Sätze, Bilder, Farben und Formen dargestellt. Linien und Pfeile werden verwendet, um Ideen und Themen miteinander zu verbinden. Diese Verbindungen stellen die Assoziationen zwischen verschiedenen Ideen dar und zeigen Ihnen, wie alles mit der zentralen Idee zusammenhängt.

Mindmaps zu gestalten bringt die kreativere Seite Ihres Gehirns zum Vorschein. Es erleichtert Ihnen eine nicht lineare Auseinandersetzung mit den Informationen, die der natürlichen Informationsverarbeitung unseres Gehirns ähnlicher ist. Die Verwendung von Bildern, Farben und Verbindungslinien trägt dazu bei, dass Sie Kategorien schnell erkennen und Zusammenhänge verstehen können. Außerdem stimuliert das visuelle Material Ihr Gehirn, wodurch Sie sich die Informationen länger merken und abrufen können, als wenn Sie sie aus textlastigen Dokumenten beziehen.

Warum sollten Sie Mindmaps verwenden?

Da unser Gehirn Gedanken und Ideen auf natürliche Weise mit anderen, damit zusammenhängenden Informationen verknüpft, erstellen wir im Grunde jeden Tag geistige Mindmaps. Und weil wir Informationen bereits auf nichtlineare Weise verarbeiten, liegt es nahe, sich bei der Organisation und Präsentation von Informationen auf die Erstellung visueller Mindmaps zu verlegen.

Weitere Gründe für die Erstellung von Mindmaps sind unter anderem:

  • Brainstorming: Aufgrund ihrer dynamischen, nichtlinearen Natur sind Mindmaps ideal für Brainstorming-Sitzungen. Wenn Sie Gedanken und Ideen festhalten und sie um die zentrale Idee herum anordnen, können Sie mögliche Assoziationen mit anderen Konzepten auf der Arbeitsfläche erkennen. Durch das schnelle Herstellen von Assoziationen können Sie Ihre Gedanken besser ordnen und zu kreativeren, relevanteren Lösungen und Maßnahmen gelangen.
  • Lernen: Da Mindmaps Informationen visuell darstellen, erleichtern sie das Lernen. Sie können die Informationen schneller aufnehmen und komplexe Informationen aufgliedern. Außerdem tragen visuelle Mindmaps dazu bei, dass Sie sich Wissen besser einprägen und länger im Gedächtnis behalten können. 
  • Problemlösung: Da Mindmapping Sie dabei unterstützt, Ideen und Probleme aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten und Entscheidungen im Hinblick auf das Gesamtbild zu analysieren, sind Sie in der Lage, kreativere Wege zur Lösung Ihrer Probleme zu finden.  
  • Präsentieren: Nachdem Sie Ihre Informationen organisiert und die zu behandelnden Themen herausgearbeitet haben, können Sie Ihre Ideen mit Hilfe einer Mindmap der Geschäftsleitung und anderen Stakeholdern präsentieren. Präsentationen sind im Allgemeinen effektiver und einprägsamer, wenn sie visuelle Elemente enthalten.

Wann sollten Sie Mindmaps verwenden?

Die einfache Antwort auf diese Frage lautet: Sie sollten Mindmaps immer dann verwenden, wenn sie Ihnen helfen, Ihre Gedanken zu ordnen, Ihre Kreativität zu entfalten und Ihnen mehr Klarheit zu verschaffen. Zum Beispiel:

  • Erstellen von Notizen: Mindmaps erleichtern die Aufzeichnung von Informationen aus Meetings, Schulungen, Kursen und so weiter. In der Regel werden Notizen in Form von Listen oder Skizzen festgehalten. Notizen, die ausschließlich aus Text bestehen, lassen sich später nur schwer erneut durcharbeiten, da es schwierig ist, die Beziehungen zwischen verschiedenen Ideen zu erkennen. Durch Mindmapping erhalten Sie einen klaren Überblick über die Informationen, die Sie sich merken möchten, und können diese Informationen leichter mit anderen teilen und sie ihnen erklären.
  • Kundenerlebnis: Wenn Sie Mindmaps erstellen, verschaffen Sie einen schnellen Überblick über das Kundenerlebnis. Sie können zum Beispiel eine Mindmap verwenden, um einen Einblick zu bekommen, was ein neuer Kunde für die Erstellung eines Kontos tun muss. Ihre zentrale Idee lautet in diesem Fall „Konto erstellen“. Zu den damit verbundenen Informationen gehören beispielsweise Angaben darüber, welche Berechtigungen für die Nutzung der App erteilt werden müssen, welche Anmeldeoptionen zur Verfügung stehen (können Sie sich mit Google oder Facebook anmelden?) sowie zur Eingabe von Kreditkartendaten. Anhand dieser Informationen können Sie analysieren, wie einfach oder schwierig es ist, ein neues Benutzerkonto zu erstellen.
  • Strategische Planung: Mindmapping kann Ihnen die strategische Planung erleichtern. Sie können die Informationen, die Sie bei der Überprüfung der bisherigen Leistung gewonnen haben, visuell ordnen, Ihre Vision und Ihr Leitbild entwickeln, Vorgaben und Ziele ermitteln und Ihre Aktionspläne umsetzen. Wenn man alles in einer Mindmap zusammenstellt, ist es für alle Beteiligten ganz einfach, die Informationen schnell zu überprüfen, die Zusammenhänge zu verstehen und zu wissen, was für das Erreichen der Ziele getan werden muss.

Welche Arten von Mindmaps gibt es?

Alle Mindmaps sind einander ähnlich und weisen dieselben Merkmale auf. Im Folgenden finden Sie einige verbreitete Arten von Mindmaps, die häufig in der Geschäftswelt und für persönliche Belange verwendet werden.

Referenz-Mindmap

Referenz-Mindmaps, auch bekannt als Bibliotheks-Mindmaps, werden verwendet, um Informationen nach einem bestimmten System zu ordnen. Mit einer Referenz-Mindmap erfassen Sie fragmentierte Daten aus verschiedenen Quellen und ordnen sie dann in Kategorien, die wie ein Baum von der zentralen Idee ausstrahlen. Diese Mindmaps eignen sich für die Erstellung von Berichten und die Zusammenführung von Informationen aus verschiedenen Quellen.

So kann beispielsweise eine Mindmap, die um die zentrale Idee der Softwarelizenzen herum erstellt wurde, auf zugehörige Informationen wie „Anzahl der verwendeten Lizenzen“, „Anzahl der verfügbaren Lizenzen“, „auf Client-Computern installierte Software“, „Software, auf die über die Cloud zugegriffen wird“ usw. ausstrahlen. 

Mindmap 1

Präsentations-Mindmaps

Wenn Sie an Präsentationen denken, haben Sie wahrscheinlich statische Folien vor Augen, auf denen Informationen linear und textlastig (etwa in Form von Aufzählungspunkten) dargestellt werden. Die einzelnen Folien sind unabhängig voneinander und es ist schwierig, den Gesamtzusammenhang zwischen all diesen Informationen zu erkennen.

Bei einer Präsentations-Mindmap steht das Verstehen des Themas durch die Zuschauer im Mittelpunkt. Die Teammitglieder und Stakeholder müssen die Idee, die Sie präsentieren, verstehen. Präsentations-Mindmaps geben den Zuschauern einen Überblick darüber, wie alles zusammenhängt. 

Diese Art von Mindmaps eignet sich hervorragend für UX-Designer, die ihre Einblicke aus der Interaktion mit Benutzern und aus der Recherche mit anderen teilen müssen. Designer können diese Erkenntnisse als Orientierungshilfe verwenden, um die Abläufe bei der Nutzung einer Benutzeroberfläche zu verbessern. 

Mindmap 2

Planungs-Mindmaps

Wie der Name schon andeutet, werden diese Karten zur Planung von Ereignissen und Projekten verwendet. Der Schwerpunkt dieser Mindmaps liegt auf dem Ergebnis des Plans. 

Eine Mindmap könnte sich zum Beispiel auf einen bevorstehenden Produktrelease konzentrieren. Die relationalen Informationen können iterative Ziele, Testvorgaben, Termine, Release-Kriterien usw. umfassen.  

Mindmap 3

Tipps zum Thema Mindmapping

Abgesehen von einer zentralen Idee, die von Zweigen mit zugehörigen Informationen umgeben ist, müssen Sie bei der Erstellung einer Mindmap keine besonderen Regeln beachten. Sie sollten Ihre Mindmaps jedoch so gestalten, dass sie leicht zu lesen sind, damit Sie und andere Personen sie schnell überfliegen und die Bedeutung der Daten verstehen können.

Hier sind einige Tipps, die Sie beim Erstellen einer Mindmap beachten sollten:

  • Verwenden Sie beim Gestalten der Mindmap verschiedene Farben: Farben erleichtern es uns, Assoziationen, Muster und Kategorien schnell zu erkennen. Die Verwendung von unterschiedlichen Farben regt zudem das Gehirn an und erleichtert es ihm, sich an Informationen zu erinnern.
  • Verwenden Sie einfache Schlüsselwörter oder Phrasen: Setzen Sie Ihre Schlüsselwörter auf Zeilen, in Felder oder Kreise, um die Struktur und den Fluss der Informationen zu verstärken. Wenn Sie Ihre Mindmaps mit Bleistift und Papier anfertigen, sollten Sie Ihre Schlüsselwörter und Phrasen ausdrucken, damit sie leichter zu lesen sind. Es kann sinnvoll sein, die Hauptthemen in Großbuchstaben und die Unterthemen in Kleinbuchstaben zu schreiben, um die Hierarchie in der Mindmap besser zu verdeutlichen. 
  • Verwenden Sie Mindmapping-Software und Vorlagen: Sie können einen Bleistift und Papier verwenden, um Ihre Mindmaps zu zeichnen. Allerdings verfügt nicht jeder über eine gute Handschrift und Ihre Schlüsselwörter könnten für andere Menschen schwer zu lesen sein. Lucidspark enthält eine Vielzahl von Formen, Verbindungslinien, Farben, Bildern, Schriftarten und Stilen, mit deren Hilfe Sie Ihre digitalen Mindmaps ordentlich, einfach und leicht verständlich gestalten können. Vorlagen beschleunigen den Mindmapping-Prozess, da ein großer Teil der Arbeit bereits für Sie erledigt ist. Alles, was Sie tun müssen, ist, Ihre eigenen Daten hinzuzufügen.
  • Verwenden Sie viele visuelle Hinweise: Die Verwendung von Bildern und Symbolen führt dazu, dass Sie sich Informationen besser merken können, als wenn Sie nur Wörter verwenden. Gestalten Sie Ihre Linien in verschiedenen Längen, Farben und Dicken, um die Bedeutung und die Beziehungen zu unterstreichen, wenn Sie verschiedene Konzepte und Ideen miteinander verbinden und gruppieren. 
  • Seien Sie kreativ: Entfesseln Sie Ihre Fantasie und lassen Sie Ihren Gedanken freien Lauf. Kreative Präsentationen stimulieren das Gehirn und erleichtern es Ihnen, sich an Informationen zu erinnern und sie zu behalten. Außerdem macht es mehr Spaß, kreativ und fantasievoll zu sein, und eine möglicherweise langweilige Aufgabe verwandelt sich dadurch in etwas, das unterhaltsam und aufregend ist.   

Das Schöne am Mindmapping ist, dass es hierbei keinen richtigen oder falschen Weg gibt. Solange Ihre Hauptidee im Mittelpunkt steht, spielt es keine Rolle, wie Sie die zusätzlichen Informationen um sie herum anordnen. Was auch immer für Sie einen Sinn ergibt, ist richtig. Bedenken Sie jedoch, dass nicht jeder so denkt wie Sie. Wenn Sie mit mehreren Personen zusammenarbeiten, sollten Sie einige Grundregeln aufstellen, die für alle Beteiligten leicht verständlich sind.

Probieren Sie eine Mindmapping-Vorlage aus

Kreatives Denken durch visuelles Organisieren Ihrer Gedanken in Lucidspark.

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Über Lucidspark

Lucidspark, ein Cloud-basiertes virtuelles Whiteboard, ist eine Kernkomponente der visuellen Kooperationssuite von Lucid Software. Auf dieser hochmodernen digitalen Arbeitsfläche können Teams Brainstorming-Sessions durchführen, zusammenarbeiten und gemeinsame Ideen in umsetzbare nächste Schritte umwandeln – alles in Echtzeit. Lucid ist stolz darauf, dass Spitzenunternehmen auf der ganzen Welt seine Produkte nutzen, darunter Kunden wie Google, GE und NBC Universal sowie 99 % der Fortune 500. Lucid arbeitet mit branchenführenden Partnern wie Google, Atlassian und Microsoft zusammen. Seit seiner Gründung wurde Lucid mit zahlreichen Preisen für seine Produkte, Geschäftspraktiken und Unternehmenskultur gewürdigt. Weitere Informationen finden sie unter lucidspark.com.

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